Raimund Baumschlager zündete zum Auftakt den „Turbo“ am VW Polo WRC / Hermann Neubauer bleibt dran, Gerwald Grössing mit Respektabstand Dritter / Bester „Tour European Rally“ Starter ist Bernd Casier, vor Giandomenico Basso. Im 2WD-Titelkampf fällt Wollinger vor dem Start aus, Kogler führt vor Wagner.
Fotos: Harald Illmer
Mit zwei Bestzeiten auf den ersten beiden Sonderprüfungen der 4. ŠKODA RALLYE LIEZEN hat Raimund Baumschlager sein Potential und das seines Dienstwagens, des VW Polo R WRC, eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der oberösterreichische Rekordstaatsmeister war sowohl auf der ersten SP („Treglwang Rundkurs – Gaishorn 1“) als auch auf der zweiten SP („Kalwang 1“) der Schnellste, einmal 5,1 Sekunden vor seinem ersten Verfolger Hermann Neubauer (Ford Fiesta WRC), einmal 2,0 Sekunden vor Gerwald Grössing (ebenfalls Ford Fiesta WRC). In der Gesamtwertung führt Baumschlager nun 8,6 Sekunden vor Neubauer und 21,2 Sekunden vor Grössing.
„Best of the rest“ ist der österreichische ŠKODA-Pilot und Veranstalter in Personalunion, Andreas Aigner (ŠKODA Fabia R5), sein deutscher Markenkollege Dominik Dinkel liegt auf Platz fünf. Auf Rang sechs findet sich dann der beste „Tour European Rally“ Teilnehmer Bernd Casier (Ford Fiesta R5) wieder, er konnte – etwas überraschend – den derzeititigen „TER“-Gesamtführenden Italiener Giandomenico Basso (Hyundai i20 R5) auf Distanz halten. Der Tscheche Jaroslav Orsak (Ford Fiesta R5 EVO) ist Achter. Ein erstes „Opfer“ der heutigen, schwierigen und rutschigen Sonderprüfungen, war der koreanische Hyundai-Nachwuchspilot Chewon Lim, der bereits auf SP1 über sechs Minuten verlor. Völlig aus dem Tritt scheint auch Niki Mayr-Melnhof, derzeit noch Gesamt-Zweiter der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft. Nach dem Ausrutscher bei Testfahrten mit seinem brandneuen Citroen DS3 WRC und dem dadurch notwendigen Wechsel auf seinen „alten“ Ford Fiesta R5 kommt er nicht in Schwung und liegt im Moment nur auf Gesamtrang neun, knapp hinter ihm hat sich mit Christian Schuberth-Mrlik ein weiterer ŠKODA Fabia R5 Pilot klassiert.
In der ebenso hart umkämpften 2WD-Wertung der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft gab’s den ersten „Paukenschlag“ schon vor dem Start: Der steirische Gesamtführende Daniel Wollinger, bei der 4. ŠKODA RALLYE LIEZEN mit der Möglichkeit auf eine vorzeitige Meisterschaftsentscheidung, musste nach einem Unfall im Shakedown seinen Start absagen: „Ich habe leider ein Brückengeländer getroffen und wir bekommen die notwendigen Ersatzteile nicht rechtzeitig nach Liezen. Somit bleibt mir keine andere Wahl, als meinen Start abzusagen. Was soll ich sagen, es ist wirklich sehr schade.“ Erste Nutznießer von Wollingers Problemen sind seine beiden Hauptkonkurrenten um den Titel, der Niederösterreicher Michael Kogler (Citroen DS3 R3T) und der bereits vorzeitig als Junioren-Staatsmeister feststehende Julian Wagner (Opel Adam R2). Die beiden sind es auch, die – in dieser Reihenfolge, nur durch 7,5 Sekunden getrennt – noch vor dem belgischen „TER“-Starter Joachim Wagemans das Feld der zweiradgetriebenen Boliden anführen.
Zwischenstand 4. ŠKODA RALLYE LIEZEN nach SP 2:
1. Raimund Baumschlager/Pirmin Winklhofer, VW Polo R WRC, 12:48.00 Min.
2. Hermann Neubauer/Bernhard Ettel, Ford Fiesta RS WRC, + 8,6 Sek.
3. Gerwald Grössing/Christina Ettel, Ford Fiesta WRC, + 21.2
4. Andreas Aigner/Ilka Minor, Škoda Fabia R5, + 24.1
5. Dominik Dinkel/Christina Kohl, Škoda Fabia R5, + 26.5
6. Bernd Casier/Pieter Vyncke, Ford Fiesta R5, + 31.9
7. Giandomenico Basso/Lorenzo Granai, Hyundai I20 R5, + 32.7
8. Jaroslav Orsák/David Šmeidler, Ford Fiesta R5 EVO, + 38.9
9. Niki Mayr-Melnhof/Daniel Foissner, Ford Fiesta R5, + 42.9
10. Christian Schuberth-Mrlik/Jasmin Kramer, Škoda Fabia R5, + 43.6
Skoda Rallye Liezen 2017 Pressedienst
Manfred Wolf |